Aus: Fränkische Nachrichten, Ausgabe Dienstag, 29. März 2005

Orchester bereitete musikalischen Genuss

Osterkonzert der Schloßauer Musikanten begeisterte Zuhörer

Schloßau. Mit einem anspruchsvollen und kurzweiligen Programm im Rahmen des traditionellen Osterkonzerts in der örtlichen Turnhalle warteten die "Schloßauer Musikanten" des Musikvereins auf. Neben den musikalischen Interpretationen unter der Leitung von Kornel Eck standen auch Ehrungen langjähriger und verdienter Mitglieder sowie die Ernennungen von Heinz Czerny, Hilmar Hemberger und Günter Mechler zu Ehrenmitgliedern im Mittelpunkt der Veranstaltung.

Ein besonderer Willkommensgruß des Vorsitzenden Herbert Münkel galt neben Bürgermeisterstellvertreter Dr. Edmund Link, Ortsvorsteher Franz Brenneis, Präsidiumskollegen Helmut Milly und dem Präsidenten des Blasmusikverbandes Odenwald-Bauland Gerhard Münch auch den Vertretern der örtlichen Vereine, Gastabordnungen befreundeter Musikvereine, der Stadtkapelle Kuppenheim mit Dirigentin Monika Gutmann und den Gästen vom Musikverein Rüdenau.

Passend zur römischen Vergangenheit Schloßaus eröffneten die Schloßauer Musikanten den ersten Konzertteil mit dem "Salve Imperator" von Julius Fucik, dem sich glanzvoll die Ouvertüre "Vorhang auf" von Hans Kolditz anschloss. Nicht in Bezug auf das Badnerland, sondern an den namensgleichen Ort Baden in der Nähe von Wien, bezog sich der anschließende Konzertwalzer "Badner Madln" von Frank Pleyer, der auch Lehrer von Julius Fucik war. Die Charakteristik dieses anspruchsvollen Werkes ist ursprünglich eng an die Wiener Musikgeschichte angelehnt und dadurch eigentlich den reinen Streichinstrumenten vorbehalten. Um so erstaunlicher war die musikalisch harmonische Umsetzung durch blasmusikalische Komponenten, was Kornel Eck und seine Musikanten glänzend gelang.

Den Abschluss des ersten Teils bildeten "Variations on a French Folksong", "James Bond 007", das bekannte "Mamma Mia" von Abba und der "Schwabengruß" als Konzertmarsch von Gustav Lotterer. Als Überleitung zum zweiten Konzertteil oblag es dem Vorsitzenden Herbert Münkel und dem Blasmusikpräsidenten Gerhard Münch, einige langjährige und besonders verdiente Mitglieder auszuzeichnen. Den Wappenteller mit Ehrenurkunde für seine 25-jährige Mitgliedschaft im Musikverein Schloßau und seine stete Zuverlässigkeit am Bariton erhielt Trudbert Mechler. Der Geehrte habe viel für den Verein geleistet, so auch kürzlich bei der Renovierung des Probenraumes. Gerd Münch schloss sich der Ehrung mit der Ehrennadel in Silber des Bundes Deutscher Blasmusikverbände an.

Auf stolze 40 Jahre können Heinz Czerny, Günter Mechler und Hilmar Hemberger als aktive Musiker zurückblicken, die aufgrund ihrer vielfältigen Verdienste zu Ehrenmitgliedern beim Musikverein Schloßau ernannt wurden. Günter Mechler als erster Tenorhornspieler, begleitet seit vielen Jahren im Verein die Position als zweiter Vorsitzender und gilt als feuriger Anhänger der Blasmusik. Hilmar Hemberger verstärkt die Schloßauer Musikanten als erster Flügelhornist und habe sich in der Vergangenheit auch einen Namen in verschiedenen Tanzbands gemacht. Auch als Beirat im Vorstand leistet der Geehrte wertvolle Arbeit für den Verein. Als zweiter Flügelhornist gilt Heinz Czerny ebenfalls als Institution im Musikverein und bei fast allen praktischen Arbeiten könne man auf ihn zurückgreifen. Sein sorgendes und verantwortungsvolles Wesen habe im Verein Maßstäbe gesetzt. Dem Dank seines Vorredners für 40 Jahre aktives Musizieren schloss sich Gerd Münch mit der Ehrennadel in Gold des Bundes Deutscher Blasmusikverbände an. Außerdem erhielten Trudbert Mechler und Günter Mechler noch die Ehrennadel in Silber des Blasmusikverbandes Odenwald-Bauland für 25-jährige Tätigkeit in der Vorstandschaft.

Passend zu diesen Ehrungen leitete der "Hymnus Festalis" von Julius Fucik zum zweiten Orchesterteil - den die Musikanten aus Rüdenbau unter der musikalischen Leitung von Alberto Herkert bestritten - über, der mit dem "Mährischen Tanz Nr. 4" von Frantisek Manas, der "Kilkenny Rhapsody" von Kees Vlak und "Stephen Foster in Concert" mit einer konzertanten Fantasie fortgesetzt wurde.

Mit dem Solo für Flöte "El Condor Pasa", dem bekannten "My Way" und dem ins Ohr gehenden Marsch "Gruß an Eger" von Georg Stich beendete die Gastkapelle das traditionelle Schloßauer Osterkonzert, das sich nahtlos an die hervorragenden musikalischen Genüsse der Vergangenheit anschloss und einen kulturellen Höhepunkt im noch kurzen Jahr in der Gemeinde Schloßau darstellte (L.M.)

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