Aus: Bote vom Untermain, Ausgabe Dienstag, 01. März 2005

Vorbildliche Integration der Jungmusiker Rüdenau

Von zahlreichen Aktivitäten geprägt war das vergangene Jahr beim Musikverein Rüdenau. Besonders stolz ist der Verein auf die kontinuierliche Ausbildung und stufenweise Integration seiner Jungmusiker in die Blaskapelle. Dies war aus den Berichten zur Jahresversammlung vor 50 Mitgliedern am Samstag im "Sternsaal" immer wieder zu hören.

Im musikalischen Bereich, sagte Vorsitzender Paul Kern , sei ein großes Pensum bewältigt worden. Auch das Verhältnis zwischen Aktiven und Vorstand sei intakt. Neben 36 öffentlichen Auftritten der Kapelle seien auch fünf Ständchen zu spielen gewesen. Zudem habe die Blaskapelle bei einer Serenade des Musikvereins "Germania" in Bürgstadt sowie beim Miltenberger Weihnachtsmarkt mitgewirkt. Dem ehrgeizigen Dirigenten Alberto Herkert sei es zu verdanken, dass der Klangkörper große Fortschritte gemacht und er der Rüdenauer Blaskapelle mittlerweile zu einem guten Namen verholfen habe. Der Musikverein konnte laut Kern, auch mit der gelungenen "Wiederauferstehung" der Rüdenauer Kerb zur Brauchtumspflege beitragen, was auch die Einwohner honoriert hätten. Stolz könne der Musikverein aber auch darauf sein, dass ihr musikalischer Leiter Alberto Herkert die staatliche Dirigentenprüfung mit Erfolg absolviert habe und auch die Leiterin der Jugendkapelle Monika Jordan nun über die Leistungsprüfung C1 und einen Satzführerlehrgang verfüge. Der Dank des Vorsitzenden galt der Gemeinde für die stete finanzielle Unterstützung und allen, die mit ihrem Probenbesuch und sonstiger Bereitschaft zur Erhaltung des Kulturguts Musik in Rüdenau beigetragen hätten. In seinem Ausblick kündigte Kern unter anderem am 19. März ein Frühjahrskonzert im "Sternsaal" an. Von einer guten Motivation und ordentlichem Probenbesuch sprach Dirigent Alberto Herkert. Lediglich die Pünktlichkeit der Musiker bei den Proben sei noch immer ein Manko und müsse abgestellt werden. Zur Klangverbesserung sei nun auch eine Kesselpauke angeschafft worden. Von der Vorsitzenden der Bläserjugend, Monika Jordan, war zu hören, dass die Jungmusiker des Vereins 14 Proben absolviert haben.

Neben vier kirchlichen Auftritten habe die Bläserjugend auch an der Kerb, dem Weihnachtsmarkt und am Seniorennachmittag Auftritte gehabt. Dank verschiedener Spenden und des Glühweinverkaufs ist es laut Jordan möglich gewesen, die Jugendkasse aufzubessern. Ziel und Aufgabe des Vereins muss es laut Jordan bleiben, immer wieder Kinder und Jugendliche für die Musik zu motivieren, denn nur so sei eine gewisse Kontinuität in der Kapelle gewahrt. Bürgermeister Udo Käsmann freute sich über die gute Zusammenarbeit bei allen örtlichen Veranstaltungen mit dem Musikverein und lobte die Initiative zur "Wiederausgrabung" der Rüdenauer Kerb. Er würdigte auch den Einsatz des rührigen Vorstands für ein intaktes Vereinsleben und den der beiden Kapellen bei der Mitgestaltung des dörflichen Lebens.

Protokollführer Armin Herkert ließ auf recht eigenwillige Weise sämtliche Aktivitäten und Veranstaltungen Revue passieren, die ein reges Vereinsleben widerspiegelten. Einblick in die Finanzlage des Vereins gab Schatzmeisterin Silke Hein und nannte als wesentlichste Ausgabenposten die Aus-und Weiterbildung von Musikern mit 7784 Euro, den Kauf von Instrumenten und Noten mit 2487 Euro. Für den Probenraum seien 335 Euro und für Busfahrten 535 Euro erforderlich gewesen. Auf der Einnahmenseite habe die Vereinskasse durch das erfolgreich verlaufene Musikerfest einen stattlichen Betrag erhalten.

Dennoch wurde laut Hein die Bilanz mit einem Minusbetrag von 2200 Euro abgeschlossen. Die Kassenrevisore Andreas Stumpf und Anneliese Hally bestätigten eine geordnete Buchführung. Mit einigen Musikstücken umrahmten die Blaskapelle und die Jugendkapelle die Jahresversammlung. ms


Seite zurück
nächste Seite