Aus: Bote vom Untermain, Ausgabe Mittwoch, 12. Dezember 2007



Von den stimmungsvollen musikalischen Klängen der Rüdenauer Musikkapelle unter der Leitung von Alberto Herkert begeistert waren die Zuhörer beim Weihnachtskonzert in der Pfarrkirche St.Ottilia.

Klangvoll und dynamisch
Rüdenauer Blaskapelle zeigt sich beim Weihnachtskonzert von der besten Seite
Rüdenau. Musikalische Veranstaltungen in Kirchen zur Advents-und Weihnachtszeit sind stets etwas, das die Zuhörer ganz besonders berührt. Beim stimmungsvollen Weihnachtskonzert der Blaskapelle des Musikvereins Rüdenau am Sonntag in der gut besetzten Pfarrkirche St. Ottilia ist dies den 34 Instrumentalisten vollends gelungen.

Für die gut eine Stunde dauernde Programmfolge hatte Dirigent Alberto Herkert vornehmlich weihnachtliche Melodien, aber auch einige konzertante Werke ausgewählt, die das Kirchenschiff mit ganz unterschiedlichen Klangfarben erfüllten.

Das stattliche und in allen Registern gut besetzte Orchester zeigte sich vom Chorraum der Kirche aus einmal mehr von seiner klangvollen und dynamischen Seite, wirkte aber dennoch locker, herzerfrischend und von äußerster Disziplin.

Klangvolle Fanfare
Eingestimmt auf einen kurzweiligen Konzertabend, wurden die Zuhörer von der klangvollen »Fanfare und Intrade«, einer Weihnachtspastorella aus der Feder von Josef P. Malli, die vom präzisen Spiel der Hörner und Posaunen profitierte. Festtagsstimmung verbreitete das Orchester in der Folge mit dem aus dem 18. Jahrhundert stammenden schlesischen Weihnachtsstück »Transeamus usque Bethlehem« von Joseph Ignaz Schnabel, arrangiert von Andreas Schorer, sowie dem variantenreichen »Weihnachtsgebet« nach einem Arrangement des jungen Komponisten Danny Noske.

Stilsicher und gut ausgearbeitet
Stilsicher und gut ausgearbeitet hatte das Orchester die vom jungen Komponisten Kurt Gäble geschriebene dreigeteilte Weihnachtsgeschichte »Kinderaugen« für Kinder und Erwachsene, die mit entsprechend gesprochenen Zwischentexten unterlegt wurde. Die Boy-Group ließ mit der Ballade »Queen Of My Heart« nach einem Arrangement von Steve Cortland grüßen, dem als besondere Kuriosität Engelbert Humperdincks Potpourri »Hänsel und Gretel« aus der gleichnamigen Märchenoper in der Bearbeitung von Heinz Hermannsdörfer folgte.

Zu den wohl bekanntesten amerikanischen Weihnachtsliedern gehört »Little Drummer Boy«, arrangiert von Kees Vlak, das von den Rüdenauer Blasmusikern mit erwähnenswert gut aufgelegten Trommlern und Schlagwerkern souverän auch in den übrigen Registern ausgearbeitet wurde.

Mit dem flotten Walzer »Die Schlittschuhläufer« des französischen Komponisten Emil Waldteufel, sowie der temperamentvoll intonierten Polka »Jingle Bells/Morgen kommt der Weihnachtsmann« nach einem Arrangement von Franz Watz zog Dirigent Alberto Herkert mit seinem Orchester nochmals alle Register. Den gelungenen Schlusspunkt eines eindrucksvollen Weihnachtskonzertes, dass auch vom zeitlichen Ablauf her alle Anerkennung verdiente, setzten die Musiker mit dem schwungvollen weihnachtlichen Song »Santa Claus Is Comin?«, einem von Albert Miles arrangierte Werk, das bereits 1932 geschrieben wurde und durch den legendären Sänger Frank Sinatra bekannt ist.

Zugaben erklatscht
Weitere Zugaben erklatschten sich die begeisterten Zuhörer. Durch das Programm führte mit informativen Sätzen Karl-Heinz Schartl. ms


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