Der Quintenzirkel ist in der Musiktheorie eine grafische Veranschaulichung der Verwandtschaftsbeziehungen der Tonarten. Er beruht auf der Erkenntnis, dass eine Tonart die größte Nähe zu denjenigen Tonarten hat, die im Abstand einer Quinte (Fünftonschritt = das Intervall von sieben Halbtonschritten) zu ihr stehen. Im Inneren des Kreises stehen die Moll-Tonarten, die stets mit kleinen Buchstaben benannt werden, außen die Dur-Tonarten mit entsprechend Großbuchstaben.
Der Grafik ist zu entnehmen, dass mit jeder Tonart im Quintabstand ein Vorzeichen hinzutritt: bei den Quinten aufwärts jedes Mal ein weiteres ♯ (Kreuz), bei den Quinten abwärts ein weiteres ♭.
Das ♯ erhöht den von ihm betroffenen Ton um einen Halbtonschritt (bei G-Dur etwa wird F zu Fis); das ♭ erniedrigt den jeweiligen Ton um einen Halbtonschritt (bei Es-Dur etwa wird H zu B, E zu Es und A zu As).